Offene Daten sind ein wichtiger Baustein für die Nachhaltigkeitstransformation, da sie Transparenz schaffen und Fortschritte für alle sichtbar machen. Der neue Datenatlas Zivilgesellschaft unterstützt zivilgesellschaftliche Organisationen dabei, ihre offenen Daten zugänglich zu machen und so einen umfassenderen Überblick über die gesellschaftliche Entwicklung zu bieten.

Wenn wir verstehen wollen, wie wir unsere Gesellschaft hin zu mehr Nachhaltigkeit transformieren können, brauchen wir eine gute Datengrundlage. So können wir identifizieren, in welchen Bereichen wir handeln müssen und in welchen Bereichen wir bereits Fortschritte erzielen. Ein gutes Beispiel für das Sichtbarmachen von Fortschritten beim Ausbau erneuerbarer Energien ist der Wattbewerb.

Um die in Kommunen erzielten Fortschritte im Zubau von Photovoltaik-Anlagen sichtbar zu machen, hat sich eine Gruppe von Engagierten den Wattbewerb erdacht. In einem Ranking wird sichtbar, wieviel installierte PV-Leistung es in einer Kommune insgesamt gibt und wie sie sich entwickelt. Aus einem Wettbewerb wird somit der Wattbewerb. Rund 500 Kommunen bundesweit beteiligen sich daran.

Offene Daten für das Messen von Fortschritt in der Nachhaltigkeitstransformation

Die dem Wattbewerb zugrundeliegenden Daten stammen aus dem Markstammdatenregister der Bundesnetzagentur. Sie sind dank einer offenen Lizenz für alle Nutzer:innen wiederverwendbar. Die Daten aus dem Register werden u.a. auch vom ehrenamtlichen Team des Klimadashboards verwendet, das von Journalist:innen und Wissenschaftler:innen betrieben wird und einen umfangreichen Fundus an Daten und Visualisierungen zur Klimatransformation bereithält.

Offene Daten helfen somit dabei, mehr Bewusstsein für Themen der Nachhaltigkeit zu schaffen.

Ein vollständigeres Bild unserer Gesellschaft im Wandel zur Nachhaltigkeit erhalten wir, wenn sich mehr Akteur:innen daran beteiligen, offene Daten zur Verfügung zu stellen. Die öffentliche Verwaltung mit ihren Ministerien, Behörden, Kommunalverwaltungen etc. ist dazu über verschiedene Gesetzgebungen schon in Teilen verpflichtet. Der dritte Sektor könnte diesem Beispiel, wenn auch ohne gesetzliche Pflicht, auf freiwilliger Basis folgen.

Der Datenatlas Zivilgesellschaft macht offene Daten auffindbar

Ein noch junges neues Portal unterstützt zivilgesellschaftliche Organisationen dabei, ihre offenen Daten auffindbar zu machen. Der Datenatlas Zivilgesellschaft ist ein Metadatenportal und macht offene Daten aus der Zivilgesellschaft zugänglich – für Zivilgesellschaft, Forschung, Medien, Politik und engagierte Bürgerinnen und Bürger.

In Deutschland gibt es rund 650.000 als gemeinnützig anerkannte zivilgesellschaftliche Organisationen. Sie erheben in unterschiedlichen Bereichen Daten: Messwerte zu Umweltthemen, Umfragen, Wirkungsdaten zu Beratungsangeboten und vieles mehr. Werden diese Daten offen geteilt, profitieren nicht nur einzelne Organisationen, sondern die Gesellschaft als Ganzes.

  • Wir erhalten ein vollständigeres, datenbasiertes Bild unserer Gesellschaft.
  • Die Arbeit zivilgesellschaftlicher Organisationen wird transparenter.
  • Datenlücken zu wichtigen Themen in unserer Gesellschaft werden geschlossen.
  • Daten müssten teilweise nicht doppelt von unterschiedlichen Organisationen erhoben werden.
  • Innerhalb von Organisationen kann Open Data zu mehr Effizienz führen, indem Datensilos abgebaut werden.

Als Metadatenportal ermöglicht der Datenatlas die systematische Auffindbarkeit zivilgesellschaftlicher Datensätze an einem zentralen Punkt. Die offenen Daten selbst verbleiben dabei dezentral, z. B. auf den Websites oder Datenportalen der einzelnen Organisationen. Durch die strukturierte Metadatenerfassung im Datenatlas werden diese verteilten Datenbestände übergreifend recherchierbar, thematisch erschließbar und vernetzbar.

Der Datenatlas unterstützt beim Einstieg in Open Data

Wer das Thema der offenen Datenbereitstellung für seine Organisation intensiver bearbeiten will, benötigt in aller Regel mehr als nur eine geeignete Infrastruktur. Der Datenatlas bietet daher neben der Funktionalität als Metadatenportal auch Unterstützungsangebote wie z. B.

Daten sind nicht nur eine ökonomische Ressource, sondern auch ein öffentliches Gut. Der gesamtgesellschaftliche Nutzen von Open Data ist vielfältig: Offene Daten stehen für Transparenz, versachlichen den Diskurs und tragen zu einer offenen Informationskultur bei. Daten können nur einen Mehrwert schaffen, wenn sie auch genutzt werden.

Gemeinsam für mehr Transparenz und Nachhaltigkeit

Teilen Sie mit der Öffentlichkeit Ihre Daten zu Themen der Nachhaltigkeit (und darüber hinaus) und schließen sich Organisationen wie z.B. Greenpeace an. Der Datenatlas Zivilgesellschaft ist noch jung und wir arbeiten intensiv daran, ihn bekannter zu machen. Die Zahl der darin vertretenen Organisationen und Datensätze wird wachsen. Seien Sie von Anfang an mit dabei!

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